Angelsportverein Werne - Lippetal e. V.

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Was ist ein Wurfgewicht

Das „Wurfgewicht“  (WG) gibt Aufschluss über die Belastbarkeit der Rute beim Wurf. So soll eine Rute mit WG 50 - 100 g einen Wurf mit 100 g Gewicht unbeschadet überstehen. Das optimale Wurfgewicht, also das Gewicht, bei dem sich die Rute beim Wurf am besten „auflädt", so dass man die größten Weiten erreicht, liegt aber immer etwas unter dem maximal angegebenen Wurfgewicht. Eine Faustregel besagt: Optimales WG = WG - 20 %. Beispiel: WG 60 g - 20 % (12g) = 48 g. Entsprechend dieser Berechnung würde man einen 48 g schweren Köder am weitesten werfen können. Aber das kommt sehr selten vor. Die meisten Köder sind erheblich leichter: Gängige Spinner wiegen zwischen 5 und 15 Gramm. Wenn man mit einer Spinnrute mit WG 20 g versuchen würde, einen ausgewachsenen Hecht zu fangen, würde dieser die Rute vermutlich fachgerecht zerlegen und der Angler hätte das Nachsehen.  Trotzdem kann man den 15 Gramm Spinner mit einer WG 60 Angelrute problemlos werfen und den Hecht noch sicher drillen. Das Wurfgewicht sagt nämlich auch noch aus, wie sensibel eine Angelrute arbeitet und wie gut man den Köder unter Wasser führen kann. Unser 15 Gramm Spinner weist einen Wasserwiderstand auf, der erheblich höher liegt als sein Eigengewicht. Daher kann man ihn mit der genannten WG 60 Rute am besten führen. Der Angler fühlt, wie sich der Köder unter Wasser verhält.

Viele Gerätehersteller geben das WG etwas niedriger, als tatsächlich an. Die Angelrute ist daher stabiler.

Beim Spinnangeln in kleineren Bächen sind Ruten mit geringen Wurfgewichten ideal, da man mit ihnen kleine und leichte Spinnköder bestens an die Bereiche bringen kann, in denen die Fische stehen.

Äußerst wichtig sind die Wurfgewichtangaben bei der Brandungsangelei. Da man hier mit schweren Gewichten bis teilweise über 100 Meter hinaus werfen muss, ist die Angabe des korrekten Wurfgewichtes sehr wichtig. Wenn man mit zu schweren Gewichten wirft, kommt es aufgrund der hohen auftretenden Beschleunigungskräfte sehr schnell zum Bruch der Angelrute. Außerdem besteht beim Bruch des Gerätes durch das dann unkontrolliert herumfliegende Blei akute Verletzungsgefahr für den Angler und für Personen, die sich in seinem Bereich aufhalten. Ist das Brandungsblei zu leicht ausgewählt worden, werden die angestrebten Wurfweiten nicht erreicht.

Karpfenruten sind nicht mit einem Wurfgewicht in Gramm gekennzeichnet, sondern mit einer Testkurve, ausgedrückt in englischen pounds, also in lb bzw. lbs. Die Werte für die Testkurve werden ermittelt, indem die Angelrute waagerecht eingespannt wird und das Gerät soweit belastet wird, bis Rutengriff und Rutenspitze einen 90 Grad Winkel bilden. Das Gewicht in englischen pounds, welches für diese Verformung der Rute erforderlich war, wird auf dem Gerät angegeben. Um nun die Testkurve in englischen pounds in ein Wurfgewicht in Gramm umzurechnen, kann man folgende Umrechnungsformel verwenden: 1 lb = 30 Gramm Wurfgewicht